Eine Arbeit im Zusammenhang mit dem Gedenkjahr "Bruder Klaus" (Niklaus von Flüe)
Als Richter, Mediator und Friedensstifter hielt Niklaus von Flüe seine Mitmenschen dazu an, aufeinander zuzugehen, einander zuzuhören, bei Konflikten die eigene Person in den Hintergrund zu stellen und miteinander Lösungen zu suchen. Er plädierte somit für Offenheit, Dialog und ein friedliches Zusammenleben.
Die Arbeit „Machet das Netz weit genug“ nimmt diese Anliegen plastisch auf. Die Kugelform und ihr Schattenwurf symbolisieren das allumspannende soziale Netz der menschlichen Gemeinschaft im kleinen wie im grossen Rahmen. Die Durchlässigkeit des Drahtgeflechts steht für die gesellschaftliche Offenheit und Solidarität gegenüber unseren Mitmenschen. Das Filigrane der Arbeit weist auf die Verletzlichkeit und Pflegebedürftigkeit des menschlichen Beziehungsgeflechts hin.
Die Welt droht, metaphorisch gesprochen, ihre Kugelform zu verlieren und aus den Fugen zu geraten. Grosse gesellschaftliche Probleme, wie etwa die Flüchtlingskrise, und vermehrte kriegerische Konflikte bedrohen den Frieden. Mehr Toleranz, Wohlwollen und Menschlichkeit sind nötig.
Installation bestehend aus Kugel Objekt und Spiegelplatte
Material: Federstahl (3 mm dick), verlötet, Spiegelplatte
Mass: Ø 1,2 m
Ausstellung "FERMATA", Turbine Giswil, Giswil, 2017, anlässlich der 600 Jahrfeier von Niklaus von Flüe